WAS MICH RUFT

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Die Miniatur des Altarkreuzes aus der Propstei in Bochum, war mein Abschiedsgeschenk nach einem Jahr in Hattingen. Transparent und im Laufe des Tages in allen Farben des Regenbogens Lichtimpulse sendend, wenn es sich bewegt. Es hat seinen Platz im obersten Stock unserer Wohnung in Nasca gefunden. Ein Stockwerk für Gäste, eines mit drei Schlafräumen und das Wohnzimmer mit Küche ganz oben. Von hier aus sieht man die angeblich größte Düne der Welt, von der sich Touristen heute mit Sandboards in die Tiefe stürzen. Das Meer ist zwar 50 Kilometer weit entfernt, aber seinen Sand, der auch die Megadüne hat entstehen lassen, spürt man hier jeden Tag. Nach zwei Tagen ist das Treppenhaus verstaubt und manchmal gibt es regelrechte Sandstürme, die einem die Sicht rauben. Mein Pexiglaskreuz dreht sich bei jedem Windzug und spiegelt das Licht wahrhaft atemberaubender Sonnenuntergänge. 

Eine gute Basis um loszugehen. Mich ruft nach 10 Jahren Knast die Weite der Anden mit ihren Menschen, die für mich Europäer oft nicht leicht zu verstehen sind. Aber ich spüre, dass es Kontakt gibt, wenn ich ehrlich mein Herz öffne. All meine Unzulänglichkeiten zugeben können wenn ich mit dem neuen Auto die Landgemeinden besuche. Zuhören und die Rezepte und eigenen Ideen erst einmal hintenanstellen. Menschenbegegnug ist auch immer Gottesbegegnung wo ganz viel von ihm durchscheinen will. Ich soll ein Haus direkt am Fluss Aja in Nasca bauen. Der Fluss führt wenn es hoch kommt einen Monat im Jahr Wasser. Und doch sollte man ihn und seine Gewalt ernst nehmen. Mich ruft und inspiriert mehr das unsichtbare und nicht gleich offensichtliche. Ich bitte um Geduld, um da dran zu bleiben. 

Als Europäer und Priester bin ich hier immer sofort in der Rolle des reichen Gebers und die Leute projizieren all ihre Not und Bedürftigkeit auf mich. Da ist Begegnung auf Augenhöhe jeden Tag eine Herausforderung. Liturgisch und kirchlich bin ich gerade heimatlos. Mein Altar ist dort, wo mein Auto Halt macht oder wo ich am Wochenende einspringe. Mal tut das gut und mal ist es auch nervig. Inspirierend ist es alle mal. Wir arbeiten an vielen Baustellen. Was bedeutet es, die Laien in den Caritasgruppen vor Ort zu stärken? Welche Projekte sind nachhaltig und verändern Situationen? Wie soll ein Caritaszentrum für alle aussehen? Mein Plexiglaskreuz leuchtet und dreht sich im Wind. Seine Leichtigkeit möchte ich mit in den Alltag nehmen. 

Nachdem ich über mein Kreuz im Rundbrief berichtet habe, hat mich der Künstler dieses Kreuzes „Ludger Hinse“ angeschrieben. Seine Kunst ist weltweit zu sehen und er freut sich, dass nun sein Kreuz die Farben des Himmels über Nasca einfängt. Hier leite ich euch zu seiner Seite weiter. Mich inspiriert seine Art, Welt und Glauben in seiner Kunst miteinander zu verbinden. 

Schau einmal: https://www.ludgerhinse.de

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